mercredi 30 décembre 2009

Schaufenster II: Spiegelbilder





Eine Künstlerin und liebe Freundin fotografiert seit Jahren leere Ladenlokale durchs Schaufenster. Was ich anfangs für eine etwas skurrile Anwandlung hielt, fasziniert mich inzwischen ebenfalls: dieser Zustand zwischen zwei Etappen, wo Vergangenes nicht mehr und Zukünftiges noch nicht sichtbar ist, in einem Schau-Fenster.
Auch der Fotograf Thomas Hoepker beschäftigte sich mit Schaufenstern, zwischen 1974 und 1976 in Ostberlin. Seine Bilder zeigen eine andere Leere, Sinnbild der politischen Verhältnisse.

dimanche 13 décembre 2009

Herbstfarben








Von schwarz-weiss bis intensiv farbig hält das Farbenspektrum des Genfer Herbstes alle Nuancen bereit.

Weihnachtslichter




Wie alle grösseren Schweizer Städte dekoriert auch Genf die Einkaufszonen mit weihnächtlichem Schmuck - sogar jedes Jahr früher, hat man den Eindruck. Aber die Stadt organisiert seit bald 10 Jahren eine alternative, nicht-kommerzielle Licht-Attraktion, das Festival Arbres & Lumières. Was als Christmas Tree Festival mit lokalen Künstlern begann, wird heute vor allem von internationalen Designern bestritten. Der Spaziergänger trifft also vom 27. November bis 3. Januar auf überraschende Objekte auf den Quais, die nicht nur nachts das Auge auf sich ziehen.

vendredi 25 septembre 2009

Unterschied zwischen Genf und Barcelona








Seit Easyjet existiert, ist Barcelona noch näher. Aber auch wenn diese Stadt ein ausgesprochen beliebtes Ausflugsziel für trinkfeste Europäer ist - am Flugplatz warteten ein paar junge Männer auf ihre Koffer, die stolz ein T-Shirt mit der Aufschrift "fertig getrunken, jetzt wird gesoffen" trugen - weiss Barcelona immer wieder zu bezaubern. Unter anderem mit den Schaufensterläden: In der Schweiz werden Schaufenster auch mitten in der Nacht voll ausgeleuchtet, aber wenn in Barcelona das Personal den Laden verlässt, wird ein Metallladen herunter gelassen, der das Lokal von Geheimnis umhüllt.

dimanche 30 août 2009

Architektur am Strand






In Salin de Giraud, einem kleinen Städtchen im Rhonedelta, findet der Reisende eigentlich nur einen Kiosk und daneben einen kleinen Laden mit Strandkleidern und -schuhen, Stengelglace, einem riesigen Kühlschrank voller Engerlinge und anderen eher widerwärtigen Fischködern und einer sehr gut dotierten Auswahl an Sandschaufeln. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, denn ein Sandstrand weckt im Menschen unweigerlich die Baulust.

Fêtes de Genève oder Genf-Festival







Ein Fest der grossen Zahlen: Eine halbe Million Zuschauer für das Feuerwerk, 150'000 für den 1. August, 4000 Esser für ein Riesenfondue aus 500 kg Käse und 170 Liter Wein. Die Organisatoren sind zufrieden, heisst es in der Presse, das Budget von 3 Millionen sei ausgeglichen, der Effekt auf die Wirtschaft des Kantons belaufe sich auf 120 Millionen. Trotzdem, das Ziel sei Qualität, nicht Quantität.
Meine Nachbarin erzählte mir, vor 30 Jahren seien die Festivitäten noch ein echtes Ereignis gewesen, mit Blumenkarossen und selektem Publikum.

vendredi 5 juin 2009

Annemasse - unbekannter Planet




Jedesmal, wenn ich nach Annemasse fahre, komme ich mir vor wie eine Raumsonde auf dem Weg in unbekannte Gefilde des Universums.

Multikulturelles Genf






Warum mischen sich in Genf die verschiedenen kulturellen Gruppen selten? Ich behaupte, es ist eine Frage des Klimas. Im Sommer hört man am Quai und im Strandbad vor allem Brasilianisch und Spanisch. An einem frösteligen Frühlingssonntag mit Nieselregen dagegen füllt sich der botanische Garten mit Englisch sprechenden Blond- und Rotköpfen, die sich wohl fühlen wie die Fische im Wasser.